Patienten für Knochenmarktransplantation

Wer sind die Patienten, bei denen eine Knochenmarktransplantation durchgeführt wird?

Patienten mit:

  • AML (akute myeloische Leukämie)
  • ALL (akute lymphatische Leukämie)
  • CML (chronische myeloische Leukämie)
  • CLL (chronische lymphatische Leukämie)
  • MDS (myelodysplastische Syndrome)
  • MPS (myeloproliferative Syndrome, zu denen auch die CML gehört)

Unter den Lymphomen wird die allogene Blutstammzelltransplantation fast ausschließlich bei den so genannten Non-Hodgkin-Lymphomen eingesetzt.

Eine weitere Krebserkrankung, bei der eine allogene Blutstammzelltransplantation infrage kommt, ist das Multiple Myelom (Plasmozytom).

Auch bei einigen seltenen Erkrankungen wie z. B. die erworbene Knochenmarksaplasie (Aplastische Anämie) oder Störungen der Bildung von Immunzellen (Immundefekte), ist eine Knochenmarktransplantation sinnvoll.

Die Vorbereitung auf die Transplantation

Wenn der passende Spender gefunden ist, wird beim Empfänger ca. 2 Wochen vor der Transplantation ein Gesundheits-Check durchgeführt. Hierbei wird besonderes Augenmerk auf eventuell bestehende Infektionen gelegt.

Anschließend erhält der Patient eine Chemotherapie zur Vernichtung der kranken Blutzellen (Konditionierungstherapie), bei manchen Erkrankungen auch eine Bestrahlung.

Zur Transplantation selbst werden dem Patienten die Blutstammzellen des Spenders ähnlich wie bei einer Bluttransfusion intravenös verabreicht. Es dauert ca. zwei bis drei Wochen, bis das neue Knochenmark selbständig Blutzellen produziert.

Eine ausführliche Zusammenfassung, was genau bei einer Knochenmarktransplantation erfolgt, findest du hier in diesem Artikel „Der Ablauf einer Stammzelltransplantation“.