Jahresrückblick 2024 – Auf dem Weg zurück zur Gesundheit und zu neuen Abenteuern

Nach einer Krebsdiagnose lebt man viel bewusster – diese einfache Weisheit stimmt in vielen Fällen. Nach meinen zwei Krebsdiagnosen und nach meiner Stammzelltransplantation vor 13 Jahren schaue ich deshalb jedes Jahr gerne zurück und ziehe ein Fazit: Was war gut, was hat weniger gut geklappt, wie ging es mir gesundheitlich? Wie geht es mir psychisch, hat mein Leben wieder Lebensfreude, oder überkommen mich erneut Ängste? Auch in diesem Jahr möchte ich mit diesem Jahresrückblick meine wichtigsten Momente und Erlebnisse festhalten – Festhalten, weil das Leben viel zu wertvoll ist, um es so einfach vorbeirauschen zu lassen! Ich freue mich, wenn du mich auf diesem Jahresrückblick 2024 begleitest!

Meine Themen und Highlights in 2024

Gesundwerden und -bleiben

Nach einer Stammzelltransplantation gehören Medikamente meistens noch jahrelang zum Alltag – so auch bei mir seit 2011. Im Mittelpunkt meiner Therapie stand die Immunsuppression, die meine chronische GvHD in Schach hält. Seit 2015 nehme ich Jakavi, ein Medikament, das mir enorm geholfen hat. Ich startete damals mit 30 mg täglich, war Anfang 2024 bei 20 mg – und habe mich dieses Jahr, auf Anraten meiner Ärzte getraut, die Dosis zu halbieren.

Die Umstellung war nicht einfach: Meine Haut reagierte sofort mit Jucken, Trockenheit und dem typischen „Panzergefühl“ der GvHD. Doch ich habe nicht aufgegeben, und nach dem Sommer konnte ich die reduzierte Dosis von 10 mg stabil halten.

Das Ergebnis? Während ich Anfang 2024 noch häufig erkältet war und Antibiotika brauchte, blieb ich den ganzen Sommer über infektfrei.
Es bleiben folgende Medikamente, die ich täglich nehme:
Valaciclovir, Thyroxin, Cotrimoxazol, Pantoprazol, Magnesium, Zink, Vitamin B12, Entresto.

Über die Wintermonate hat mir die passive Immunisierung sehr geholfen, Infekte in Schach zu halten. Einmal im Monat bekomme ich eine Infusion mit Immunglobulinen = Antikörpern. Ich bin sehr dankbar, dass meine Ärzte mir diese Behandlung ermöglichen. Sie verhindert nicht nur viele Infekte, sondern verkürzt auch deren Dauer, wenn ich doch einmal krank werde.

Ansonsten muss ich altersbedingten Rückenschmerzen, Schulterschmerzen und ähnlichem mit regelmäßiger Bewegung entgegenwirken. Du weißt bestimmt, dass mir mein Spaniel Sherlock dabei sehr hilft, da er mich bei jedem Wetter ins Freie drängt :-). Darüberhinaus hilft mir mein Rehasport, den ich ein bis zweimal in der Woche besuche, sehr, beweglich zu sein (soweit mein Alter es zulässt).

Mein Traum geht in Erfüllung: Island

Seit vielen Jahren hatte ich einen Traum, ein Wunschziel für eine Reise. In diesem Jahr wurde es war, wir reisten nach Island.
Warum Island?
Als Mädchen war ich begeisterte Reiterin und lernte die knuffigen Isländer kennen. Jene Ponies mit der zotteligen Mähne und den lustigen Gangarten Tölt und Pass. Meine Freundin aus der Schule teilte schon damals meinen Wunsch: einmal auf einem Isländer durch Island reiten… Unsere Männer reisten mit, wir fuhren 12 Tage mit unserem Vier-Rad-Antrieb Toyota rings um die Insel und staunten. Island, das Land aus Vulkanen, Gletschern, Eis und Landschaften wie aus Herr-der-Ringe war das schönste, was ich je gesehen habe auf einer Reise.
Wale, Papageientaucher, Rentiere, Schafe und Pferde – es war so schön sie alle dort live erleben zu können.
Ich bin noch nicht fertig mit diesem Land, teilte ich meinem Mann nach der Reise mit. Ich weiß noch nicht wann, aber in einem der nächsten Jahre muss ich noch einmal dorthin.
Mehr Details zu unserer Islandreise in diesem August findest du in diesem Blogartikel.

Schreiben, bloggen, neu veröffentlichen

Das Schreiben hat in 2024 wieder einen großen Teil meines Jahres geprägt.
Ich habe den ersten Entwurf meines zweiten Romans, den ich bisher auf diesem Blog noch nicht gesondert vorgestellt habe, fertig gestellt. Es ist ein Familienroman über eine junge Musikerin, die entdeckt, dass ein Geheimnis ihres Vaters aus seiner Jugend ihr ganzes Leben  geprägt hat. Fertig ist die Geschichte noch lange nicht, aber es war ein toller Moment, das Wörtchen ENDE unter die Rohfassung zu schreiben.

Mein erster Roman „Annas Blut“ hat mich auch sehr beschäftigt. Nachdem der Berliner Verlag, der Annas Blut 2021 veröffentlicht hatte, die Arbeit niedergelegt hatte, habe ich mich in das Thema Self publishing eingearbeitet. Ich habe Kurse dazu belegt und das Manuskript komplett überarbeitet. Es gibt einen wunderbaren neuen Buchsatz von Beate von sinndesign, und Frank Maurer hat ein tolles Cover für mich gestaltet. Anfang Juli war es dann soweit. Annas Blut erschien in neuem, emotionalen Layout und hat seitdem viele neue Leser und Leserinnen gefunden. Mit diesem Roman möchte ich anderen Menschen in einer Krankheitskrise, insbesondere nach einer Krebs- oder Leukämiediagnose Mut machen. Die Geschichte von Anna endet natürlich hoffnungsvoll und ein bisschen von meiner persönlichen Erfahrung ist in diesen Roman hineingeflossen.
Mehr zu „Annas Blut“ findest du hier: Alles über „Annas-blut“

Nicht nur meine Bücher, auch der Blog hat viel Aufmerksamkeit von mir bekommen. Nachdem ich 2023 durch die Arbeit am zweiten Roman weniger Blogartikel veröffentlicht hatte, verlor meine Webseite einiges an Reichweite. In diesem Jahr habe ich daran gearbeitet und insgesamt zehn Blogartikel geschrieben. Der meistgelesene Artikel war dieser hier: Kliniktasche Packliste  – in dem ich meinen Lesern eine Checkliste für die Vorbereitung der Stammzelltransplantation bereitstelle.

Im Rahmen meines Blogs plane ich Neues für das nächste Jahr: Es wird ein Freebie geben (das ist ein kostenloses Dokument oder Video zur Vorbereitung der Stammzelltransplantation). Ich trage mich seit langem mit dem Gedanken, ein Sachbuch zum Thema „Stammzelltransplantation“ – nicht aus medizinischer Sicht, sondern speziell für Patienten zu schreiben. In 2025 steht es auf meiner Agenda.

Mit Herz und Wissen: Biologie-Unterricht und soziales Engagement

Beruflich habe ich auch in diesem Jahr wieder Auszubildende und Studenten an zwei Aachener Krankenhäusern im Fach Biologie unterrichtet. Seit fünf Jahren ist diese Tätigkeit eine gute Gelegenheit für mich, zu meiner Herzenswissenschaft zurückzukehren und die Grundlagen meines Studiums neu aufleben zu lassen.

Seit vielen Jahren bin ich im Kreise des Ladies Circles aktiv, bzw. seitdem ich 45 bin, in dem älteren Teil des Serviceclubs, genannt Tangent Club (Fragt mich bitte nicht, wo der Name her kommt). In diesem Jahr hatte ich den Vorsitz des Aachener Clubs, d.h. ich leitete die monatlichen Treffen und organisierte im HIntergrund viele Aktionen und Kontakte. Wir sind jedes Jahr besonders im Herbst sehr aktiv, so bestückten wir den deutschlandweiten Weihnachtspäckchen-Konvoi in diesem Jahr mit über 400 Päckchen, die in einem riesigen LKW-Konvoi nach Rumänien, Moldavien und in die Ukraine gefahren werden.

Seit Jahren engagiere ich mich im Serviceclub Ladies Circle, genauer gesagt seit meinem 45. Geburtstag im Tangent Club – der „erwachsenen“ Variante des Clubs (fragt mich nicht, woher der Name stammt). Dieses Jahr war ich sogar Vorsitzende des Aachener Kreises, was bedeutet, monatliche Treffen und gemeinsame Aktionen zu organisieren. Besonders im Herbst waren wir aktiv. Über 400 Päckchen haben wir für den Weihnachtspäckchen-Konvoi gepackt, der diese in einem beeindruckenden LKW-Konvoi nach Rumänien, Moldawien und in die Ukraine brachte.

Genauso arbeitsintensiv aber auch wunderschön ist unsere Aktion am Aachener Weihnachtsmarkt. Ein Wochenende lang verkauften wir selbstgemachtes, Plätzchen, Marmelade und Liköre – alles für einen guten Zweck.

Meine Zeit für einen guten Zweck zu verwenden, erfüllt mich sehr. Ich bin nicht gerne nur „Rentnerin“, sondern freue mich, wenn ich mich nützlich machen kann. Den Ladies Circle und Tangent Club gibt es übrigens in vielen Städten in Deutschland. Wir suchen stetig neue MItglieder, wenn du dich dafür interessierst, schaue gerne hier einmal vorbei.

Meine Familie stärken

Kennst du das, wenn das Haus leer wird, weil die Kinder erwachsen werden?
Unsere Tochter suchte in diesem Jahr eine Wohnung in unserer Stadt. Zufällig traf ich unseren Nachbarn, der auf Nachmieter wartete. Schnell habe ich den Kontakt zu meiner Tochter hergestellt und genauso schnell wurde man sich einig.
Warum erzähle ich das hier? Weil es der Zufall wollte, dass ihre Wohnung genau 700 Meter entfernt von uns Zuhause liegt, und wir nun jede Gelegenheit problemlos nutzen können, uns zu sehen, gemeinsam zu essen, und uns auszutauschen. Es ist so schön, die erwachsenen Kinder immer wieder regelmäßig sehen zu können, auch wenn sie ihren eigenen Weg gehen.

Weitere schöne und besondere Momente in 2024

Worauf bin ich 2024 stolz?

• Darauf, meinen Roman „Annas Blut“ einfach wieder neu veröffentlicht zu haben.
  Die Arbeit mit dem Verlag war in den letzten zwei Jahren sehr unbefriedigend, und es tat gut, endlich selbstverantwortlich aktiv zu werden.
• Das Manuskript meines zweiten Romans zuende geschrieben zu haben – Auch wenn das Buch noch lange nicht reif für eine Veröffentlichung ist, habe ich die Geschichte nun zu Papier gebracht und sehe jede einzelne Szene intensiv vor Augen. 420 Seiten sind es (bisher) geworden!

Mein 2024-Fazit

Es ist interessant, sich die alten Vorsätze des letzten Jahres einmal anzuschauen. Meine Vorsätze 2024 waren:

• Bewegung in meinen Alltag einbauen – mit Sherlock, Reha Sport – dazu ist Skifahren, Reiten und ein wenig Wassersport dazu gekommen!
• Meine Immunsuppressiva auf Dauer in absetzen – erster Schritt ist getan
• Vorsorgeuntersuchungen z.B. eine Darmspiegelung und eine Knochendichtemessung (Erledigt, ohne Befund beides)
• Für die Psyche/ Seele – mich mit lieben Menschen treffen, die mir gut tun, gute Bücher lesen (immer wieder neu)
• Mein Buch „ Annas Blut“ neu auflegen – erledigt (siehe oben!)
• Ins Tun kommen – weniger Zeit am Handy und mit Social Media verbringen – diesen Vorsatz nehme ich am besten direkt mit in 2025

Was waren meine größten Herausforderungen in 2024?

Eine große Herausforderung war für mich mein Blog in 2024. Anfang des Jahres habe ich festgestellt, dass meine Reichweite sehr gesunden war. Viele Menschen fanden meinen Blog noch unter den Begriffen „Knochenmarkspender Geschwister“, aber das Keyword „Kritische Zeit nach Stammzelltransplantation„, zu dem ich einen großen ausführlichen Artikel geschrieben habe, wurde nicht mehr so oft aufgerufen.

Das große Thema, das dahintersteckt ist SEO – Google Suchmaschinenoptimierung. Weil ich ein kleiner Technik-Gruftie bin (ich habe stets Angst, etwas in WordPress zu ändern, und meine Webseite damit zu zerstören), habe ich mir Hilfe von meinem Blog-Coach Janneke gesucht. Auch in der Familie bekam ich viel Unterstützung, so dass ich die Seite mittlerweile wieder an allen Stellen aktualisiert habe und hoffe, dass Google mich nun bald wieder mag :-)

Viel wichtiger als alle Zahlen und kleinen Herausforderungen ist für mich, dass ich mich in diesem Jahr gesünder und stärker denn je gefühlt habe. 2024 konnte ich körperliche Anstrengungen meistern, die früher unvorstellbar gewesen wären: von langen Wanderungen in Island bis hin zu meinem ersten Tag zurück auf der Skipiste und sogar auf dem Surfbrett – und das alles ohne Probleme. Mir ist bewusst, dass ein solch aktives Leben nach zwei Krebserkrankungen und einer Stammzelltransplantation alles andere als selbstverständlich ist.

Deshalb ist es mir wichtig, mit diesem Blogartikel nicht stolz aufzuzeigen, was ich alles erlebt habe, sondern vielmehr meine tiefe Dankbarkeit auszudrücken: dafür, dass ich dies alles in gutem Zustand und mit so viel Lebensfreude erleben darf. Ein besonderer Dank gilt meinen Ärzten, die mich damals aus der Leukämie herausgeholt haben und mich seitdem mit großer Sorgfalt und Kompetenz begleiten.

Mein 2024 in Zahlen

5 bis 10 Bulletpoints mit Zahlen aus Social Media, von deiner Website, aus deinem Business und aus deinem Leben. Gerne auch mit Screenshots. Hier sind einige Ideen:

• 715 Instagram-Follower
• 528 Freunde auf facebook
• über 4.000 Webseiten-Besucher in 2024
• Zehn veröffentlichte Blogartikel
• 165 geschriebene Seiten im zweiten Roman in 2024
• Anzahl Reisen und Kurzurlaube übers Wochenende: 11

Meine 7 Ziele für 2025

• Ziel 1 Meinen zweiten Roman fertig schreiben – dies steht ganz oben auf meiner Liste, weil ich finde, nach zweieinhalb Jahren ist es Zeit, endlich dieses Buch in die Welt hinauszulassen. Meine Überarbeitung wird noch ein wenig Recherche, Stilkontrolle und Korrekturen benötigen. Wenn dich historische Romane interessieren, dann schaue immer mal wieder hier vorbei, ich halte meine Leser auf dem Laufenden.
• Ziel 2 Regelmäßig Blogartikel schreiben – Einige Themen sind schon in Planung, besonders möchte ich die Vorbereitung der Stammzelltransplantation detaillierter beschreiben
• Ziel 3 Mein erstes Sachbuch zum Thema Stammzelltransplantation – aus Patientensicht – beginnen
• Ziel 4 Sport – walken, vielleicht kurze Strecken joggen, Reha Sport, evtl als neue Sportart Bogenschießen beginnen
• Ziel 5 Musik aufleben lassen – endlich wieder regelmäßig Klavier spielen
• Ziel 6 Eine neue, ausführliche Weiterbildung im Bereich des Schreibens und Bloggens absolvieren
• Mein Motto für 2025 heißt: „Neues lernen, Stärken vertiefen.“

So kannst du mit mir arbeiten

• Bist du Patient oder Patientin vor oder nach einer Stammzelltransplantation? Oder hast du Angehörige, die in dieser Situation stehen und du hast Fragen zu der Therapie und zum Leben danach?
  Ich gebe meine Erfahrungen aus dieser Zeit weiter und helfe Patienten mit Informationen und Tipps durch diese schwere Zeit. Als Naturwissenschaftlerin verstehe ich die medizinische Fachsprache und stehe in direktem Kontakt mit Ärzten.
  Schreibe mir einfach eine Mail mit deinen Fragen!
• Mein Buch „Annas Blut“ ist ein Roman über eine Krankheitsbewältigung. Es ist der einzige Roman, in dem die Therapie der Stammzelltransplantation thematisiert ist und du liest, wie eine junge, lebenslustige Fernsehmoderatorin aus ihrem aktiven Leben herausgerissen wird und sich wieder zurück ins Leben kämpft. Die Geschichte ist emotional und lehrreich gleichzeitig und hat schon viele begeisterte Leser und Leserinnen gefunden.
  Du findest das Buch hier.